Blumen sind mein Leben
In meinem „ersten Leben“ als Damenschneiderin wob sich das Arbeiten mit Blumen auch schon durch meine Tage und ich konnte mir einen Esstisch ohne Blumenschmuck kaum vorstellen.
Dann lernte ich eine Floristin kennen, die aus getrockneten Blüten wunderschöne, lockere Kränze band und ich war förmlich gezwungen, es ihr nach zu machen. Das ist nun gute 30 Jahre her.
Lange Zeit kämpfte ich mich autodidaktisch durch die Vielfalt der floristischen Möglichkeiten, doch beim Sträuße binden war ich mit meinem Latein am Ende. Ich suchte nach einer Lösung und fand sie in der Floristikschule von Paul und Ursula Wegener in Crailsheim.
Das war genau die richtige Adresse für mich! Ich lernte nicht nur Sträuße binden, sondern auch Gerüste bauen, Kränze winden und so natürlich wie möglich arbeiten, was meinem Geschmack am meisten entspricht. Und es wurde mir vor allem die adäquate Befestigungstechnik für die unterschiedlichsten Materialien vermittelt. Das ist ein großer Schatz, wenn man wie ich mit Holz, Metall, Beton und Gips arbeitet.
Bei einem dieser Seminare wuchs der Wunsch, doch noch die Floristenprüfung abzulegen.
Ich suchte nach einer Möglichkeit, dies so schnell wie möglich über die Bühne zu bringen und fand sie in Moos bei Amberg in der Blumenschule im Wasserschloss. 1998 war es dann soweit. Ich legte die Prüfung vor der IHK in Regensburg ab und wusste, dass ich mein Wissen gerne an interessierte Laien weitergeben möchte.
Seit Mai 1998 gibt es nun „Die Blumenwerkstatt“ Anni Platz und es macht mir viel Freude, meinen Kursteilnehmern und –teilnehmerinnen jahreszeitliche Floristik zu vermitteln.
Dabei lege ich besonderen Wert auf Gefäß und Pflanze und auf unsere heimischen „Zutaten“. Manch einer wundert sich, woraus ich noch etwas zaubern kann und gar oft hörte ich bei Ausstellungen, „schau hin, was sie daraus noch macht und du fährst das zum Wertstoffhof“! Das bringt mich dann doch zum Schmunzeln.